die geburt

Für die Geburt genügend Zeit und eine individuelle Betreuung zu schenken – das ist uns wichtig. Als erfahrenes und hochqualifiziertes Hebammen-Team unterstützen wir euch, euren individuellen und selbstbestimmten Weg während der Geburt zu finden.

Unsere Kreißsaalorganisation

In unserem Haus kommen etwa 600 Kinder im Jahr zur Welt.                                                                     Ab der 36+0 Schwangerschaftswoche ist es uns möglich euch unter der Geburt zu begleiten. Die Aufnahme und Betreuung im Kreißsaal geschieht durch uns Hebammen gemeinsam mit den Ärzt:innen. Wir als Team arbeiten auf der Geburtsstation Hand in Hand wertschätzend zusammen.

Rund um die Geburt sind Hebammen und Ärzte vor Ort. So wird eine persönliche und sichere Begleitung gewährleistet. Das zeigt auch der Expertinnen-Standard für die physiologische Geburt, mit dem wir ausgezeichnet wurden. 

Wir sind immer für euch erreichbar. Bei uns in Hiltrup arbeiten wir im 12h-Schichtsystem, wodurch oftmals eine Betreuung von Anfang bis Ende der Geburt durch eine Kollegin möglich wird.

Unsere Unterstützung

In ruhiger und familiärer Atmosphäre möchten wir euch zu einer selbstbestimmten Geburt ermutigen. Im Geburtsverlauf stehen wir euch als Hebammen begleitend zur Seite und können aus einem großen Angebot gemeinsam herausfinden, welche Form der Unterstützung ihr benötigt. 

In unseren Kreißsälen sind unterschiedliche Positionen möglich. Neben einem Gebärhocker, einem Bett, einer Sprossenwand, einem Gymnastik- oder Sitzball und einem Seil steht euch auch eine Entspannungswanne zur Verfügung.

Der Einsatz alternativer Therapien wie Akupunktur, Homöopathie oder ein Entspannungsbad mit verschiedenen Badezusätzen können im Geburtsprozess begleitend eingesetzt werden.

Für eine Selbsteinschätzung und um besser auf euch eingehen zu können, druckt gerne unsere Orientierungshilfe aus und bringt diese ausgefüllt zum Hebammengespräch mit.

Die Bedürfnisse des Neugeborenen

Wann immer möglich kommt das Kind als erstes zur Mutter auf den Bauch, wird mit warmen Handtüchern behutsam zugedeckt und kann in Ruhe in der neuen Welt ankommen.

Die junge Familie bleibt nach der Geburt noch ca. 2h im Kreißsaal. Währenddessen wird euer Zustand und der eures Kindes von uns aufmerksam beobachtet. Die Aufrechterhaltung des Körperkontaktes, das Bonding und das erste Anlegen an die Brust haben hier Priorität. Das Messen und Wiegen und die Erstuntersuchung des Kindes (U1) erfolgen hier im Kreißsaal in eurem Beisein.

Wichtige Begleitung

Väter und Begleiter:innen sind bei der Geburt keine Nebensache sondern wichtige Unterstützer und Kraftgeber. Sie sind oftmals das Sprachrohr für die gebärende Frau und können eine große Hilfe für eine selbstbestimmte Geburt sein.

Uns ist eine transparente Kommunikation während der Geburt sehr wichtig. Unser Ziel ist es, den Partner bzw. eure Begleitung mit in das Geschehen zu jeder Zeit einzubeziehen, damit Abweichungen während des Geburtsprozesses klar und verständlich sind.

„Vielen Dank für die kompetente und herzliche Begleitung bei der Geburt unserer Tochter.
Ich bin noch ganz beseelt! „

Schmerzerleichterung

Schmerzlinderung während der Geburt kann bei uns durch verschiedene medikamentöse sowie alternative Behandlungsweisen erreicht werden. Wir schauen individuell, welche Form der Linderung hilfreich ist: Tabletten, Infusion, Zäpfchen, TENS-Gerät (Elektrostimulationstherapie) und das Lachgas sind Therapien, die durch uns Hebammen eingesetzt werden. Eine PDA (Periduralanästhesie) wird durch unsere Ärzte:innen im Kreißsaal gelegt. So bleibt die Geburtsatmosphäre gewahrt und ihr werdet weiterhin auch von uns Hebammen betreut.

Medizinische Maßnahmen

In manchen Fällen kann das Kind trotz aller Bemühungen nur schwer geboren werden. Wenn eine Unterstützung z.B. mittels Saugglocke oder Geburtszange erfolgt, achten wir auch weiterhin auf eine ruhige Atmosphäre im Kreißsaal.

Sollte ein Kaiserschnitt nötig werden, sind wir an eurer Seite und begleiten euch als Hebamme in den OP. Der Partner oder die Begleitperson werden selbstverständlich mit einbezogen und im Falle eines Kaiserschnitts ist deren Anwesenheit möglich und erwünscht. Wir befürworten dabei eine Spinalanästhesie (Rückenmarksnarkose), damit ihr die Geburt eures Kindes bewusst erlebt.

Wenn ihr einen Kaiserschnitt aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen wünscht, ist dies auch in unserem Hause möglich. Hierfür meldet euch bitte in der Ärztesprechstunde an, um den Kaiserschnitt zu planen (Telefon 02501 17-2461).

Außergewöhnliche Geburtssituationen

Manche Kinder wollen mit dem Steiß zuerst zur Welt kommen (Beckenendlage). Nach einer fachärztlichen Beratung und Untersuchung durch unsere Ärzte ist es bei uns möglich, auf natürlichem Weg zu gebären. Bei bestehender Beckenendlage gibt es die Möglichkeit der äußeren Wendung ab der 36. Schwangerschaftswoche nach ärztlicher Beratung.

Um eine höchstmögliche Sicherheit für alle zu gewährleisten, finden für das gesamte verantwortliche Team der Geburtshilfe regelmäßig Fortbildungen zur Neugeborenen-Reanimation statt. Sehr selten kommt es vor, dass ein Kind nach der Geburt in die Kinderklinik am St. Franziskus Hospital verlegt werden muss. Unsere Akut-Verlegungsrate liegt bei unter 1% (Stand 12/2023).

Stille Geburt

Wenn Eltern ihr Sternenkind im Kreißsaal verabschieden müssen, stehen sie vor einer Herausforderung, die sich kaum in Worte fassen lässt. Sie sind in einer absoluten Ausnahmesituation, die sie erstarren lässt und hilflos macht. Gerade dann schenken wir Hebammen den betroffenen Eltern intensive und sensible Unterstützung und begleiten sie behutsam.

Für Kleinststernenkinder engagieren wir uns im Projekt Moseskörbchen.

Hilfreiche Informationen

Bei regelmäßiger und belastender Wehentätigkeit solltet ihr euch auf den Weg machen. Zur Planung im Kreißsaal ruft dann bitte an. Natürlich könnt ihr auch direkt losfahren und euch von unterwegs melden. 

Eine Hebamme oder eine Ärztin empfangen euch. In der Regel wird ein 30-minütiges CTG (Herztöne und Wehenschreiber) geschrieben, um zu sehen, wie es eurem Kind geht. Es kann sein, dass die Wehen durch den Ortswechsel etwas nachlassen. Entweder sie fangen mit der Zeit von alleine wieder an oder es waren Übungswehen. Des weiteren wird ein orientierender Ultraschall durchgeführt (Gewichtsschätzung des Kindes, Durchblutung, Fruchtwassermenge) und der Mutter wird Blut entnommen (Gerinnungswerte, Eisenwert). Nach einer vaginalen Untersuchung und einer ersten Einschätzung besprechen wir gemeinsam, wie es weitergeht. Es kann sein, dass ihr nochmal nachhause fahrt oder ihr werdet stationär aufgenommen und es kommt zu weiteren Verlaufskontrollen im Kreißsaal. Etwa stündlich schauen wir gemeinsam, was ihr braucht und was euch gut tut.

Bei uns kannst du dir keine Hebamme aussuchen, weder für die Geburt noch für die Wochenbettbetreuung. Jedoch arbeiten wir im 12h-Schichtsystem, d.h. es ist uns möglich, euch länger zu betreuen und insgesamt einen selteneren Schichtwechsel zu haben.

Ersteinmal Ruhe bewahren! Dann ruft ihr bitte bei uns an und schildert die Situation. Bei einem Blasensprung könnt ihr euch in Ruhe auf den Weg zu uns machen. Bei Ankunft im Kreißsaal schauen wir, ob ihr bleibt oder nochmal nach Hause fahren könnt. Sollten nach ca. 12 h noch keine eigenen Wehen eingetreten sein, wird eine Einleitung angestrebt. Besteht der Blasensprung über 18 h bzw. ist die sterile Hülle eures Kindes über 18 h offen, wird mit einer Antibiotikaprophylaxe begonnen, zur Vorbeugung einer aufsteigenden Infektion.

Unsere Empfehlung für die Kliniktasche:

– Mutterpass
– Krankenkassenkarte
– bequeme, lockere Kleidung
– warme Socken
– Lippenpflegestift
– Bademantel oder Jogginganzug
– Persönliche Utensilien, Handtücher, Kulturtasche usw.
– evtl. Still-BH
– Babykleidung für den Heimweg
– evtl. eigene Musik
– evtl. eigenes Massageöl
– Famlienstammbuch / Geburtsurkunde (für die standesamtl. Anmeldung)
– Hausschuhe (abwaschbar?)
– Ein wenig Bargeld
– genug Verpflegung für zwischendurch!
– evtl. Happy-Po-Dusche

Die Kliniktasche sollte ca. 3-4 Wochen vor dem vorauss. Entbindungstermin griffbereit sein.

Der Begriff „Bonding“ kommt aus dem Engli­schen und be­deu­tet „ver­binden“. Es ist im Grunde genommen das Natürlich­ste der Welt und ist die Basis für die emotionale Beziehung zwi­schen dem Neuge­borenen und seinen Eltern. Auf der nackten Haut der Mama oder auch des Papas lie­gend, hört euer Kind den ver­trau­ten Herz­schlag, nimmt den Ge­ruch und die Stim­me wahr und fühlt die Wärme des Kör­pers. Dafür haben wir spezielle Bonding-Tücher, die ihr auch für die Station ausleihen könnt.

Bonding ist je­doch nicht nur eine kurze Phase un­mittel­bar nach der Geburt, in der Mutter und Kind so früh wie mög­lich in Haut­kontakt gehen und sich mit­ein­ander ver­binden. Es be­ginnt bereits während der Schwan­ger­schaft und berei­chert die ersten Lebens­jahre, die von ganz viel Körper­kontakt und Zärt­lich­keit geprägt sind.

Wir sind sehr stolz auf den Expertinnen-Standard für die physiologische Geburt sowie unsere regelmäßigen Weiterbildungen für die Neugeborenen-Reanimation. Sobald wir merken, dass unerwartete Komplikationen entstehen, erfolgt zusätzlich ein automatischer Rundruf an alle wichtigen Abteilungen. Die entsprechenden Kollegen/-innen kommen dann direkt in den Kreißsaal. Dazu gehört auch, dass sich der Kinderarzt vom St. Franziskus-Hospital sofort auf den Weg macht. Dies sind eingespielte Abläufe, mit denen wir euch eine hohe Sicherheit gewährleisten.

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